Kasein und Neuromuskuläre Erkrankungen

Kasein-Unverträglichkeit

Einige Menschen, die Gluten nicht vertragen, weisen eine ähnliche Unverträglichkeit in Bezug auf das Milcheiweiß Kasein auf. Bei Betroffenen besteht ein Mangel oder eine Funktionsbeeinträchtigung des Enzyms Dipeptidyl-Peptidase. Aufgrund dessen kann das aus Kasein entstandene Abbauprodukt Kasomorphin nicht weiter zerlegt werden. Die zurückbleibenden unverdauten Peptide verbinden sich mit den Opioidrezeptoren im Gehirn und entfalten auf diese Weise eine Opioid-artige Wirkung. Opioide, wozu auch Drogen, wie Morphium und Heroin zählen, sind eine chemisch ungleichartige Untergruppe schmerzlindernder Arzneimittel. In der Folge kommt es häufig zu Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Depressionen und einer verminderten Schmerzempfindung [1]. Die unvollständige Verdauung des Milcheiweißes führt des Weiteren zu Übelkeit, Appetitlosigkeit und Entwicklungsstörungen im Kindesalter sowie zu Verdauungsproblemen, wie chronischer Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen [1].
Unter diesen Umständen sollten Betroffene neben glutenhaltigen Lebensmitteln auch kaseinreiche Milch- und Milchprodukte strikt meiden – in einem Liter Vollmilch sind 3,2 bis 3,5 % Kasein enthalten. Nur wenn die Diät streng eingehalten wird, ist eine Regeneration der Darmschleimhaut und -zotten gewährleistet [1].

http://www.gesundheits-lexikon.com/Allergien-PseudoallergienNahrungsmittel-unvertraeglichkeiten/Zoeliakie-Sprue-Gluteninduzierte-Enteropathie/Mikronaehrstofftherapie.html

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